Trance, Hypnose und / oder Meditation sind völlig natürliche Zustände des Gehirns. Jeder der ein Buch gelesen hat, oder eine Landschaft betrachtet hat, ist in einen trance-hypnotischen, meditativen Zustand eingetreten. Bei genauer Betrachtung unterscheidet sich da nur die Zielgebung. Auch die Wirkungen sind durchaus vergleichbar. So lässt sich die Schmerzunempfindlichkeit eines Fakirs / Yogi, die übrigens dazu dient zu zeigen wie tief man sich in Meditation versenken kann, auch mit Hypnosetechniken erreichen und wird da zur Schmerzbehandlung oder als Narkoseersatz in der Medizin benutzt.

Wege in die Trance / Meditation

Generell gibt es zwei Grundwege um Trance / Meditation zu erreichen. Der erste ist, dass man sich auf eine Sache fokussiert, wie bewusst durch die Nase einatmen und durch den Mund ausatmen, dem sogenannten Box- oder Samuraibreathing. Dabei atmet man 4-5 Sekunden durch die Nase ein, vom Zwergfell nach oben in den Brustkorb um das gesamte Lungenpotential zu nutzen. Danach hält man den Atem 1-2 Sekunden und atmet dann 4-5 Sekunden von oben nach unten beginnend mit dem Brustkorb und dann mit dem Bauch durch den leicht geöffneten Mund aus. Danach hält man 1-2 Sekunden den Atem und wiederholt den Zyklus. Diese Atemtechnik wirkt direkt auf den Parasymphaticus, dadurch direkt auf die Herzfrequenz und dem Blutdruck.
Mantren oder Suggestionsformeln wie im Autogenen Training sind ein weiterer Weg.
Eine andere Methode ist es wie bei Milton H. Erickson beschrieben Gefühle als Einstieg zu nutzen. In der praktischen Magie sind die Wortbilder und Geschichten, wie sie Milton. H. Erickson vorstellt, ein mehr als nützliches Werkzeug. Diese gerade erwähnten Geschichten sind in der Praxis nichts anderes als Pfadarbeiten oder geführte Meditationen.
Hypnose und Meditation funktioniert in diesem Fall dadurch, dass man sich auf einen bestimmten Reiz fokussiert. Dadurch werden andere Außenreize unterdrückt, man spricht da auch vom Zurückziehen der Sinne, dieses kann durch entsprechende Suggestionen noch verstärkt werden.
Vom Standpunkt neurologischer Untersuchungen kann man nicht zwischen Trancetechniken, Hypnose und Selbsthypnose und Meditation unterscheiden.

Physische Methoden und Reizüberflutung

Unter physische Methoden fällt ein breites Feld. Begonnen bei Trancetänzen die oftmals mit Chanten begleitet werden.
Yoga ist ein Weg oder Werkzeug über das ich denke nicht viel schreiben muss. Da bietet jede Volkshochschule Kurse an.
Bioenergetik nach Reich und Löwen ist eine Serie von Übungen mit Ähnlichkeiten zu Yoga Asanas.
Qui Gong oder Formtraining aus den Kampfkünsten. Man internalisiert diese in der Regel mit dem Atem synchronisiert und gelangt dadurch in einen meditativen Zustand.
Handarbeiten „Keep your Hands busy and free your Mind“ viele Handarbeiten bieten ebenso einen ähnlichen Zugang zu Trancezuständen. Ich habe einige kennengelernt, die zum Beispiel beim Stricken alles um sich vergessen. Marion Zimmer Bradley beschreibt in „Die Nebel von Avalon“ wie Weben als Tranceeingang und zum Zauber wirken benutzt wird.

Die Ablenkungsmethode

Bei der Ablenkungsmethode fokussiert man sich z.B. darauf durch die Nase einzuatmen und durch den Mund auszuatmen während rund herum Mantren oder Sutren rezitiert werden. Dadurch gelangen diese direkt in das Unterbewusste und verrichten ihre Arbeit. In der Klassischen Hypnose wird da häufig aufgefordert von 100 zu Null zu zählen, während der Hypnotiseur dann mit entsprechenden Suggestionen die Trance einleitet.


Eine weitere Methode, die Carlos Castaneda beschreibt ist die, dass das Medium in die Mitte genommen wird und ihm eine Geschichte in das rechte Ohr geflüstert wird und eine dazu passende weitere Geschichte in das andere Ohr geflüstert wird. Das Gehirn kann sich nur auf eine der Geschichten konzentrieren so das eingebaute Suggestionen direkt in das Unbewusste gelangen.

Reizdeprivation

In vielen Mystischen Traditionen werden Initianten / Adepten in eine stockfinstere Zelle gebracht mit der Aufgabe da zu beten oder Formeln / Mantren zu rezitieren. Nach einiger Zeit werden dann Visionen und ähnliches erfahren.
Diese Methode beruht darauf, dass das Gehirn nicht dafür ausgelegt ist KEINE Reize zu verarbeiten. Es gleitet daher in einen psychodelischen Zustand in dem es sich selbst stimuliert.
Moderne Versionen dieser Methode sind Shamaditanks, Ganzfeld, Pink Noise und ähnliches.

Tiefe von Trance, Hypnose und Meditation

Es gibt mehrere Methoden um die Tiefe einer Trance / Meditation zu prüfen von bestimmten physischen Tests bis hin zum EEG. Ein wichtiger Punkt bei Trance / Hypnose und Meditation ist, dass das Wachbewusstsein nicht ausgeschaltet wird, sondern auf bestimmte Dinge fokussiert wird. Damit ist dann auch eine direkte Kommunikation mit dem Unbewussten möglich, was dem wie oben so unten in der Hermetik entspricht.

Autogenes Training Grundstufe