Magischer Schutz und dessen Unsinnigkeit

Häufig wird nach magischem Schutz gegen alles mögliche gefragt zb magische Angriffe, negative Energien, „das Böse“, Flüche etc.

Eins vorab die übliche (Jung)Hexe, die in ihrem bevorzugtem Rahmen ein bisschen magisch arbeitet und niemandem auf die Füße tritt, benötigt diese Art von Schutz nicht.

Natürlich zieht man bei Ritualen Kreise, deren Hauptaufgabe ist allerdings nicht der Schutz!

Als Schutzmaßnahmen verwenden viele magische Quadrate wie die Satorformel, Pentagramme, Siegel, Runen etc.
Das ist alles ein schönes Placebo, dessen Ziel es ist den Geist zu beruhigen.
Mit Salz an Türen und Fensterbänken sieht es ähnlich aus.

Natürlich kann man alles entsprechend imprägnieren,
daraus ergäbe sich auch eine Wirkung oben genannter Schutzmaßnahmen.
Aber das kann man mit jedem Gegenstand, der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Ein sorgfältig gewähltes Siegel, das im kollektiven Unterbewusstsein entsprechend vorgeladen ist, unterstreicht den Effekt allenfalls.
Jedoch braucht eine stehende Imprägnierung immer etwas Energie.
Wähle weise, ob Du diese Energie tatsächlich über hast… über einen längeren Zeitraum.
Gerade dann, wenn Du als Magieeinsteiger noch keine Übung darin hast, wie man magische Energie speichert und transformiert.
Nicht selten stellt sich eine ambitionierte Junghexe das ganze Haus voll unnötiger Schutzmaßnahmen und irgendwann fällt ihr mangels Energie das Gesamtpaket auf die Füße.
Magischer Burnout, der dann natürlich gern einem Angriff etc geschoben wird, mit mehr Maßnahmen beantwortet wird bis ein Teufelskreis entsteht, der nicht selten im völligen körperlichen und geistigen Kollaps endet.

Euer bester Schutz ist es „in sich zu ruhen„.
Das ist der einzige Schutz, den ihr jemals brauchen werdet.
Natürlich erreicht man dieses langfristig nur mit Mühe und Arbeit an sich selbst.
Ein Pentagramm zeichnen ist natürlich einfacher, angenehmer.
Wer in sich ruhen will, muss seine Schattenarbeit gewissenhaft „abgearbeitet“ haben.
„Abgearbeitet“ deshalb, weil Schattenarbeit natürlich nie vollständig abgeschlossen ist und ständiges nachkalibrieren erfordert, denn niemand bleibt lange derselbe der er ist.
Alles ist Wandel, alles ist Veränderung.

Erleuchtungserlebnisse können helfen, den Zustand des „In sich ruhens“ zu erreichen, sind aber keine Voraussetzung.

Natürlich gibt es noch andere wirksame Schutzmaßnahmen, aber dazu muss ich etwas ausholen.

Was ist Magische Energie?

Auch Magie benötigt Energie, von nichts kommt nichts.
Am naheliegendsten ist es seine eigene Energie zu verwenden.
Das ist es auch, was der Unerfahrene üblicherweise tut ohne es zu merken.
Zu einem gewissen Grad wird diese Energie auch regeneriert, aber nur in sehr geringem Umfang.
Für ein kleines Ritual hier und da langt das meistens, für Weitergehendes wie multiplen Dauerschutz langfristig eher nicht.
Dem Anfänger sei geraten sich darüber zu informieren, wie man Energien generiert und speichert.

Man kann auch unter Umgehung der eigenen Energiereserven einfach Energien durchleiten, allerdings ist dies nur dem Kundigen empfohlen,  denn man muss hier zwangläufig ständige Kontrolle behalten und dafür genau wissen was man tut und wie man es tut.
Nicht umsonst gibt es das Spielchen „wer fällt als Erster im Kreis“, wenn die Energien höher waren, als es jemand zu vertragen im Stande war.
Es ist dringend empfohlen erste Gehversuche hier nur mit entsprechend erfahrenem Beistand zu versuchen und vorher sicher zu stellen, dass die Energiebahnen im Körper auch Blockadefrei sind.
Sieh besagte Energiebahnen ein wenig wie einen Muskel, der Training und Inanspruchnahme benötigt, um zu wachsen statt zu verkümmern.

Wer all das sicher beherrscht, vermag Schutz auch auf anderem Wege zusätzlich(!) zu erreichen.
Anwendungen bleiben allerdings eng umrissen, da zum Glück magische Kriege weniger verbreitet sind.
Ein geeignetes Mittel wäre dann unter anderem ein Schutzelemental.